Frank Schätzing: „Was, wenn wir einfach die Welt retten?
Den 64-jährigen Frank Schätzing kennt man als Autor von Kriminalromanen und Thrillern. Doch ist, wie er selbst sagt, die Klimakrise der Thriller, in dem wir alle mitspielen. In seinem aktuellen Werk nimmt er die Leser*innen mit auf eine Reise zu den Ursprüngen des Problems und motiviert zur Handlung. Dabei legt er die Karten radikal offen auf den Tisch und punktet mit spannenden und fundierten Hintergrundinformationen.
Klimakrise noch immer aktuell
Auf den ersten 200 Seiten fasst Schätzing die Ursachen und Lösungsansätze für das „Monster Klimakrise“ auf einen für jede*n verständlichen Kern zusammen. Er erklärt die Auslöser der Erderwärmung und zeigt auf, dass diese nicht überraschend kam. Öl- und Gaskonzerne aus den USA beauftragten bereits Anfang der 50er-Jahre Wissenschaftler mit einer Studie zur Veränderung des Klimas. Deren Ergebnisse waren schon damals fatal: Eine Klimakrise wurde spätestens für das Jahr 2000 vorausgesagt. Ebenso erläutert er, welche massiven Auswirkungen eine Erderwärmung von scheinbar wenigen Graden auf die menschliche Existenz haben kann. Seine Hoffnung: Wissen kann der Angst und der Ignoranz der Menschen gegenüber der Krise entgegensteuern.
Werde Teil im Kampf gegen den Klimawandel
Im praktischen Teil vergibt Schätzing allen Leserinnen und Lesern eine Hauptrolle in seinem Thriller: Gewinnen können wir gegen den menschengemachten Klimawandel nur, wenn alle mitmachen. Zum einen sieht er eine breite Aufklärung über den Klimawandel als unabdingbar. Zum anderen ist er davon überzeugt, dass nur gesellschaftliche Reputation einen nachhaltigen Anreiz zum altruistischen Handeln geben kann und daher gefördert werden muss. Das Verhalten des Individuums steht für ihn im Mittelpunkt. Dazu gibt er viele teilweise einfach umsetzbare Ratschläge für ein klimafreundlicheres Verhalten in vielen Lebensbereichen, wie Ernährung, Wertanlagen oder Wohnen.
Das Fazit der Redaktion zu diesem ambitionierten Werk: ein realistischer, ehrlicher und humorvoller Ratgeber.
Nina König
Quelle: FUNDStücke