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Fachkräftemangel im Dritten Sektor: Wie Talents4Good Abhilfe schafft

Gute Fachkräfte einfach finden

Der Fachkräftemangel geht seit einigen Jahren durch die Nachrichten und Zeitungen. Gerade der deutsche Mittelstand merkt an, dass es sehr schwer ist, zuverlässiges und gut ausgebildetes Personal zu finden. Diese Entwicklung geht auch am Dritten Sektor nicht vorbei. Talents4Good, die Personalberatung für soziale Unternehmen und gemeinnützige Unternehmen, bietet eine Lösung für den wachsenden Bedarf.

Als Carola von Peinen vor zehn Jahren Talents4Good gründete, war von Fachkräftemangel in Deutschland noch keine Rede. „Damals stellten viele Organisation infrage, ob sie eine externe Beratung zur Rekrutierung von Mitarbeiter*innen überhaupt nötig haben”, erinnert sie sich. Heute ist das anders. Gemeinnützige Organisationen haben es sehr schwer, vakante Stellen zu besetzen und arbeiten oft mit einer ausgedünnten Personaldecke. „Und dass, obwohl sich immer mehr Menschen einen ‘Job mit Sinn’ wünschen.”

Wie hilft Talents4Good dem Dritten Sektor?

„Wir verfügen über ein starkes Netzwerk, das sowohl die Zivilgesellschaft, die Nachhaltigkeitsbranche als auch die Schnittstellen in die Wirtschaft umfasst. Dadurch finden wir die richtigen Menschen für die wichtigsten Jobs”, beschreibt sie ihre Arbeit. Dabei sind die Mitarbeiter*innen von Talents4Good aber nicht nur Anlaufstelle für gemeinnützige Organisationen, die neues Personal suchen, sondern auch für Menschen, die es in den Non-Profit-Bereich zieht.

„Wir richten Workshops aus, um den Menschen erste Einblicke in die Arbeit im gemeinnützigen Sektor zu geben und sie weiterzubilden. Gemeinsam mit Neues Stiften und dem Major Giving Institut bieten wir einen Online-Kurs an, der sich an Fachleute aus Marketing und Vertrieb richtet.”

Talente für den Dritten Sektor

Gemeinnützige Organisationen, die sich an Talents4Good wenden, sollten sich vom Namen des Unternehmens nicht täuschen lassen: „Talent bedeutet nicht, dass wir junge und unerfahrene Menschen vermitteln, die einfach Interesse an der Arbeit im Dritten Sektor zeigen. Ein Talent ist für uns jemand, der alles mitbringt, um dort arbeiten zu können, ganz unabhängig vom Alter. Momentan vermitteln wir viele Quereinsteiger*innen, die besonders motiviert für die Arbeit in im Non-Profit-Sektor sind, nachdem sie 20 bis 25 Jahre in Unternehmen tätig waren.”

Doch trotz des Wunsches, einen „Job mit Sinn” auszufüllen, erleben sie am Anfang häufig einen echten Kulturschock. Gemeinnützigen empfiehlt sie ein Onboarding, bei dem ganz transparent darauf eingegangen wird, wie die jeweilige Organisation tickt, und welche Unterschiede im Vergleich zur Arbeit im For-Profit-Bereich vorliegen.

Was können die Organisationen tun?

Es ist wichtig, dass nicht nur die neuen Mitarbeiter*innen sich in die Welt der Gemeinnützigkeit hineindenken, sondern auch die Gemeinnützigen in die ehemalige Welt ihrer zu gewinnenden Talente.

„Da ist das Gehalt natürlich immer ein Thema. Quereinsteiger*innen wissen oft nicht, was angemessen ist. Der Dritte Sektor sollte anerkennen, dass er da etwas entgegenkommend sein muss, was aber in den letzten Jahren immer mehr der Fall ist. Außerdem sollte er moderne Arbeitszeit– und Homeofficemöglichkeiten schaffen, denn diese sind Angestellte aus der freien Wirtschaft inzwischen gewohnt und haben ihren Alltag darauf ausgerichtet. Große Mitarbeiter*innen-Benefits sind aber nicht nötig. Für eine sinnvolle Sache zu arbeiten, ist für unsere Talente oft schon Benefit genug.”

 

Im Gespräch

Carola von Peinen, Gründerin der Personalberatung Talents4Good

 

Quelle: FUNDStücke 4-2022

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