Die 7 Spenderschichten, die Sie im Fundraising kennen sollten
Wie ihre steinernen Vorbilder aus dem Land der Pharaonen ist sie ein Klassiker in ihrer Art: die Spenderpyramide. Sie bietet ein idealtypisches quantitatives und qualitatives Modell zur Darstellung der Verteilung der einzelnen Spendergruppen einer Organisation, aus dem der Fundraiser entsprechende Schlussfolgerungen ziehen kann.
Spenderpyramide
Je höher man innerhalb der Pyramide steigt, desto kleiner wird einerseits die Anzahl der Personen, die sich in der jeweiligen Spendergruppe finden, desto intensiver sind aber andererseits ihr Engagement und ihre Verbundenheit mit der Organisation. Idealerweise sollte das Fundraising jeder Organisation so ausgerichtet sein, dass es darauf abzielt, die Interessenten bzw. Spender aus der breiten Basis der Pyramide Schritt für Schritt durch die einzelnen Schichtungen mit an die Spitze zu nehmen. Je höher der Spender dabei kommt, desto größer ist zwar der Aufwand der Organisation, ihn dorthin zu bringen und zu halten, desto größer ist aber dann auch der „Wert“ bzw. Nutzen, den die Organisation daraus ziehen kann. Dass ein Vermächtnis zugunsten einer Organisation größer ausfällt als eine Erstspende, liegt auf der Hand.
Von Stufe zu Stufe: „Upgrading“
Zielgerichtetes Fundraising sollte also regelmäßig – mindestens einmal pro Jahr – versuchen, die verschiedenen Spendergruppen auf die nächsthöhere Stufe upzugraden. In der Regel sollte dabei Stufe für Stufe vorgegangen werden. Aus einem Interessenten wird nicht sofort ein Dauerspender, aus einem Erstspender nicht direkt ein Erblasser. Denn die oberen Schichten der Spenderpyramide – Dauerspender, Großspender, Stifter und Erblasser – bestehen in der Regel aus Menschen, die die Organisation gut kennen und ihr sehr großes Vertrauen entgegenbringen; und bis sich ein solches Verhältnis entwickelt, braucht es Zeit. Umgekehrt bedeutet dies: Organisationen, die ihr Fundraising erst aufbauen, sollten zunächst mal eine möglichst breite Basis an Erstspendern gewinnen, auf der sie dann die Pyramide nach oben aufbauen können – als ersten Schritt mit einem wie auch immer gearteten Erbschaftsfundraising zu starten, ist wenig sinnvoll.
Auch wenn die Spenderpyramide ziemlich intuitiv daherkommt und leicht zu verstehen ist, schadet es sicher auch alten Fundraising-Hasen nicht, sie sich hin und wieder vor Augen zu führen und sich zu fragen, wie ihre Organisation die einzelnen Spendergruppen zurzeit eigentlich anspricht und wie es in puncto Upgrading gerade so ausschaut.