Jedes Jahr veröffentlicht das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag des Deutschen Spendenrat e.V. die sogenannte Bilanz des Helfens. Auch 2021 versorgen sie uns mit den neuesten Informationen über das vergangene Jahr – wie viele Menschen welchen Alters spendeten wie viel Geld an welche gemeinnützigen Zwecke? Welchen Einfluss hatte die Corona-Pandemie auf das Spendenverhalten? Wir liefern Ihnen die Antworten.
Spendenaufkommen in 2020
2020 wurden 5% mehr Spenden eingenommen als 2019. Das macht 2020 zum zweiterfolgreichsten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2005 – und das, obwohl die Anzahl der SpenderInnen um 2,6% sank.
Die durchschnittliche Spendensumme feierte 2020 mit 40€ sogar ihren Höchststand.


Welchen Einfluss hat die Corona-Pandemie auf das Spendenverhalten?
Tatsächlich hatte die Corona-Pandemie 2020 einen positiven Einfluss auf das Verhalten der SpenderInnen. Aus den Zahlen geht hervor, dass die eingenommenen Spenden parallel zu den Infektionszahlen und verschiedensten Lockdown-Maßnahmen stiegen.
So stiegen zum Beispiel die Spenden im Monat Dezember von 925 Mio. Euro im Jahr 2019 auf 1.094 Mio. Euro im Jahr 2020 – das ist ein Unterschied von 18%.
Auch der Monat März konnte mit 13% zweistelliges Wachstum vermelden, genau wie der August mit dem Höchstwert von 21%.


Altersgruppen der SpenderInnen 2020
Das Spendenverhalten der verschiedenen Altersgruppen ist wenig überraschend. Wie üblich waren die 60+-Jährigen in Sachen Spenden am spendabelsten.
Obwohl die jüngste Zielgruppe, die der bis 29-Jährigen, nur 4% aller Spendenden ausmachte, stieg auch bei ihnen die durchschnittliche Spendensumme. Ungeschlagen ist hier jedoch die Altersgruppe 70+: Ihre Durchschnittsspende betrug großzügige 400€.


Sieger und Verlierer im Spendenjahr 2020
Die humanitäre Hilfe war 2020 die klare Gewinnerin in Sachen Spendenanteil, der Sport klarer Verlierer.
Der Anteil für die Not- und Katastrophenhilfe stieg um ordentliche 2,8%. Auch die Kultur- und Denkmalpflege schnitt allerdings mit 22 Mio. Euro mehr Spendengeldern gut ab, der Tierschutz konnte sogar 88 Mio. Euro mehr verzeichnen.
In den Bereichen Kirche/Religion, Kinder- und Jugendhilfe und Krankheit/Behinderungen sanken die Anteile an den Spendengeldern jedoch leicht.


Die Herkunft der Spenden in 2020
Da schlägt das Herz unserer Fundraising-Agentur natürlich höher: 21,1% aller Spenden im Jahr 2020 waren Folgen von Spendenmailings.
Nur die regelmäßigen Spenden übertrafen das Mailing als Spendenquelle. Sie erbrachten 26,2% der Spenden.
Am wenigsten mithalten konnten die sozialen Medien. Sie machten nur 0,9% der Spenden aus.


Tipp für Fundraising-Teams
Die Bilanz des Helfens umfasst weder Groß- oder Unternehmensspenden, noch Erbschaften oder Spenden an politische Organisationen. Sie konzentriert sich stattdessen stark auf die große Masse an Privat- und Kleinspendenden.
Das bedeutet für uns konkret: Sie fokussiert genau die Gruppe spendenbereiter Menschen, die für die Akquise neuer Spenden und die Erweiterung der Hausliste am wichtigsten sind. Es ist also durchaus sinnvoll, sich diese mal genauer anzusehen und in Angriff zu nehmen. Wir verraten Ihnen auch, wie Sie das am besten tun können.
Kostenlose Studie zu Spenden in Krisenzeiten
Im vergangenen Jahr haben wir von GRÜN alpha in Zusammenarbeit mit drei weiteren Agenturen eine Befragung zum Thema „Spenden in Krisenzeiten“ unternommen. Von mehr als 1000 Teilnehmende gaben 17% an, mehr spenden zu wollen als bisher und 3% wollten zum ersten Mal überhaupt spenden – und dies hat sich letztendlich auch in den konkreten Zahlen für 2020 niedergeschlagen.
Wenn Sie sich für das Thema interessieren, laden Sie sich jetzt kostenlos und unverbindlich unsere Studie herunter. Es lohnt sich – versprochen!
Quelle: https://www.spendenrat.de/wp-content/uploads/2021/02/Bilanz_des_Helfens_2021.pdf